Mentale Gesundheit und Dinge, die Du wissen solltest!

Published On: 21. Oktober 2022|Categories: FairMates, HiMate Shorts|6 min read|

Im Alltag begegnet uns oft der Begriff mentale Gesundheit, zum Beispiel in Werbungen oder auch im privaten Gespräch. Doch was bedeutet das eigentlich? 🗯️ Mentale Gesundheit bedeutet, dass wir in der Lage sind unsere Lebensbelastungen zu bewältigen und dadurch am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Es ist uns also möglich kleinere Stressfaktoren auszublenden und Herausforderungen zu meistern. 🌻

Mentale Gesundheit

💛 Bei psychischen Erkrankungen ist meist die mentale Gesundheit verletzt und Menschen sind in bestimmten Situationen schneller überfordert.
Jede psychische Erkrankung ist individuell und keine Definition lässt sich auf alle Menschen anwenden! Personen, die psychisch erkranken, haben meist eine veränderte Wahrnehmung der Situationen, sie können anders handeln, fühlen oder denken.

➡️ Aktuelle Zahlen zur Verbreitung psychischer Erkrankungen in Deutschland bei Erwachsenen zeigen, dass je nach Geschlecht und Altersgruppe bis zu 37 % der Bevölkerung im Erhebungsjahr zumindest zeitweilig psychisch erkrankt sind. Der Schweregrad der Erkrankung kann hierbei sehr unterschiedlich sein.

➡️ Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland gehören zum Beispiel Panik- und Angststörung, Depression, Burnouts und Zwangsstörungen. Eine Studie von 2012 zeigt, dass von 100 Menschen mit therapiebedürftiger psychischer Störung nur 36 mit der entsprechenden Betreuung unterstützt werden. Die Unterversorgung von Therapieplätzen ist eines der Themen, auf die am Welttag der mentalen Gesundheit aufmerksam gemacht wird.

Armut und mentale Gesundheit

💡 Während auf der einen Seite Armut und seine Folgen eine der häufigsten Ursachen für psychische Erkrankungen ist, kann auf der anderen Seite die Diagnose einer psychischen Krankheit ebenso den Weg in die Armut bedeuten. (Psychisch) Erkrankte Menschen sind einem höheren Armutsrisiko ausgesetzt, da ein Zusammenhang zur Arbeitsunfähigkeit besteht.

❗ Also: Für psychisch kranke Menschen besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, arm zu werden oder zu sein als für gesunde Menschen, und für von Armut bedrohte Menschen besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, eine psychische Störung zu entwickeln als für finanziell abgesicherte Menschen.

➡️ In Deutschland gelten aktuell ungefähr 13 Mio. Menschen als arm, was einem Anteil von mehr als 15 % der Bevölkerung entspricht.
➡️ Aktuelle Zahlen zur Verbreitung psychischer Erkrankungen in Deutschland bei Erwachsenen zeigen, dass bis zu 37 % der Bevölkerung zeitweise psychisch erkrankt ist.

Der Zugang zu Hilfsangeboten und Therapieplätzen für von Armut Betroffenen birgt jedoch viele Hürden. Diese könnten ungefähr so aussehen:

💶 Mit wie vielen zusätzlichen Kosten ist eine Diagnose und/oder Behandlung einer psychischen Erkrankung verbunden ❓
🕒 Bei Erwerbstätigkeit: Lässt sich Zeit für eine Therapie finden ❓
👩‍👩‍👧‍👧 Wenn ja, wer übernimmt im Zweifelsfall die Kinderbetreuung ❓
☁️ Kann man es sich „leisten“, regelmäßige Therapietermine wahrzunehmen ❓

Dazu kommen noch andere Lasten, die auf den Schultern von Armutsbetroffenen liegen; Unzureichender Wohnraum, Verschuldung oder Schwierigkeiten, Ernährung sicherzustellen.

Es ist kaum überraschend, welche Verteilung von Menschen in Deutschland, die von Armut und psychischen Erkrankungen betroffen sind, herrscht. Zum Beispiel sind marginalisierte Bevölkerungsgruppen häufiger von Armut betroffen als nicht-marginalisierte und Frauen eher von psychischen Krankheiten betroffen als Männer. Da Armut und Gesundheit sich gegenseitig verstärken, wird es den sowieso schon Unterdrückten der Gesellschaft umso schwerer gemacht, sich aus den Fängen dieses Kreislaufs zu befreien. Umso wichtiger ist es, mehr Bewusstsein für Mental Health zu schaffen.

Anlaufstellen für psychische Gesundheit

56% der Erwachsenen in Deutschland haben Schwierigkeiten, Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten bei psychischen Problemen zu finden. Deshalb stellen wir Dir heute 3 kostenlose und auf Wunsch anonyme Anlaufstellen für Beratung und Hilfe in Berlin vor. 💛

Manchmal erleben wir eine so starke Belastung, dass wir mit unseren bisherigen Strategien nicht mehr weiter kommen und auf Hilfe angewiesen sind. 💬
Professionelle Kriseninterventionen können Dir dabei eine große Unterstützung sein. ⚡

1. @selfapy 📱ist ein medizinisches Online-Unternehmen (App), das psychologische Online-Kursen für Menschen mit Depressionen anbietet. Sie bietet Kurse zur generalisierten Angststörung und zur Panikstörung an.

 

🏠 Das Ipso Care Center in Berlin bietet kostenlose psychosoziale Beratung im persönlichen Gespräch in zwölf Sprachen an. Weitere Sprachen sind als Online-Counseling über die vertrauliche Plattform www.ipso-care.com verfügbar.

Berliner Kriesendienst: 📞 Der Berliner Krisendienst hilft schnell und qualifiziert bei psychosozialen Krisen bis hin zu akuten seelischen und psychiatrischen Notsituationen und das kostenlos und 24 Stunden am Tag. Insgesamt gibt es 9 Berliner Standorte, bestimmt auch in Deiner Nähe. Auf Wunsch kann das Gespräch anonym stattfinden. Du kannst Dir also telefonisch (die Telefonnummern stehen auf dem Bild), persönlich und in zugespitzten Situationen vor Ort Hilfe holen. Alle Informationen findest Du unter www.berliner-krisendienst.de

💡Dieser Verein bietet Hilfe für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Krisensituationen
📍Drei Standorte: Wilmersdorf, Friedrichshain und Buch
📞 Telefonische Unterstützung von Montag – Freitag 9:00 – 18:00 Uhr unter 030 – 873 01 11
❗E-Mail Beratung und Chat-Termin möglich
➡️ Weitere Infos unter beratungsstelle.neuhland.net

💡Diese Dienste bieten Hilfe und Unterstützung für erwachsene Menschen in Krisensituationen, mit einer psychischen Erkrankung, einer Suchterkrankung oder geistigen Behinderung an
📍14 Dienststellen
📞 Telefonische Unterstützung von 8:00-16:00 Uhr
🏠 Mobile Einsätze vor Ort möglich

Unter caritas-berlin.de bei Beratung & Hilfe und bei berliner-notruf.de findest Du noch mehr Beratungsstellen. In Berlin und auch deutschlandweit gibt es zusätzlich noch viel mehr Dienste, die unterstützen.

Informier dich weiterhin

Es gibt viele Möglichkeiten Dich weiterhin zu informieren und zu lernen. Je mehr Einblicke Du bekommst, desto besser kannst Du verstehen und argumentieren! Hier haben wir ein paar interessante Quellen für Dich:

  1. Der Podcast “Danke Gut. Der Podcast über Pop und Psyche.” Miriam Davoudvandi spricht mit Menschen aus dem öffentlichen Leben über ihre mentale Gesundheit und alles, was mit der Psyche zutun hat. 
  2. Kinderbücher, die sich mit mentaler Gesundheit beschäftigen. 
  3. Ein Podcast zu Armut und Gesundheit – ein Thema das man nicht voneinander trennen kann.
  4. Einen informativen Blogartikel findest Du auch hier, in welchem Du Dich zusätzlich für einem kostenlosen Mini-Workshop für Achtsamkeit und Mindfulness anmelden kannst.

Fazit

🌸 Psychische Gesundheit ist für jede:n wichtig. Vor allem in einer sich verändernden, herausfordernden und hypervernetzten Welt, können wir uns alle manchmal überwältigt, gestresst und ängstlich fühlen.

💛 Um etwas für die eigene psychische Gesundheit zu tun, gibt es viele Mittel und Wege. Jede:r von uns muss eigene Tricks finden. Allgemein tun aber Pausen und Wohlfühlmomente gut. ☘️ Wenn es Dir nicht gut geht, solltest Du die Warnzeichen ernst nehmen und Dir eventuelle Hilfe holen.

Jede:r hat ein gewisses Risiko, eine psychische Erkrankung zu entwickeln, unabhängig von Alter, Geschlecht, Einkommen oder ethnischer Zugehörigkeit. Und die Wahrheit ist, dass dies häufiger vorkommt, als wir denken. Es ist absolut okay Hilfe zu brauchen und danach zu fragen.

💛 Im Miteinander ist es wichtig einen respektvollen Umgang zu haben. Wenn Du weißt, dass jemand an einer psychischen Erkrankung leidet, nimm die Person ernst und sprich mit ihr, was für sie in Ordnung ist. Vergiss aber bitte nicht: Der Mensch ist viel mehr als seine Diagnose! 🌈

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