Was ist Kinderarmut?
Hast Du schon mal etwas von Kinderarmut in Deutschland mitbekommen❓In Deutschland leben rund 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche in Armut. Gründe dafür sind die Arbeitslosigkeit der Eltern oder ein zu geringes Einkommen.💰 Um Dein Bewusstsein zu stärken und Deine Begegnungen fairer und besser zu machen, klären wir Dich in unserem Format „FairMates“ über alltägliche Diskriminierungen und Probleme in unsere Gesellschaft auf. Heute: Kinderarmut!
Was ist Kinderarmut?
In Deutschland wächst mehr als jedes fünfte Kind in Armut auf. In Zahlen gesprochen sind das 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Diese hohe Zahl ist seit Jahren kaum merklich zurückgegangen und deutet so auf ein ungelöstes strukturelles Problem hin. Trotz wirtschaftlichen Wachstums in Deutschland verbessert sich die Situation nicht. Prinzipiell gilt erstmal: Kinder sind von ihren Eltern und deren Einkommen abhängig.
Eltern der betroffenen Kinder sind zum einen häufig von Arbeitslosigkeit betroffen und zum anderen sind es auch Eltern, die zwar in Vollzeit arbeiten, deren Einkommen jedoch trotzdem nur knapp über dem Sozialhilfesatz liegt. Auch Kinder Alleinerziehender sind oft von Kinderarmut betroffen, da oftmals keine ausreichenden Betreuungsmöglichkeiten vorhanden sind, dadurch nur eine Teilzeitstelle angenommen werden kann und die Familie somit schnell unterhalb der Armutsgrenze landet. Zudem gibt es weitere Ursachen von Kinderarmut, wozu der Migrationshintergrund und ein niedriger Bildungsabschluss der Eltern zählen, da dies zu Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt führen kann.
Die Corona-Krise und die wirtschaftlichen Folgen aufgrund des russischen Invasionskrieges verschärfen die Situation weiter und steigern die Armutszahlen.

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist sehr wichtig in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen - doch diese können sich Eltern die von Armut betroffen sind, häufig nicht leisten.
Was hat Kinderarmut für Folgen?
Zwar haben in Deutschland von Armut betroffene Kinder und deren Familien eine gesicherte Existenz, doch das Existenzminimum reicht für vieles nicht aus und so leben viele Familien nur mit dem Nötigsten. Viele Kinder und Jugendliche müssen den Schulalltag mit leerem Magen überstehen, frieren im Winter mangels warmer Kleidung, leiden unter Ausgrenzung und können oft am gesellschaftlichen Leben nicht teilhaben. Geld für Kino- oder Schwimmbadbesuche, für den Sportverein oder auch für die Klassenfahrt ist oftmals nicht da. So müssen Kinder auf vieles verzichten, was für ihre Klassenkamerad:innen selbstverständlich ist.
Je länger Kinder in Armut leben, desto schlechter stehen ihre Chancen für die Zukunft.

Gerade auch die Schule kann zu einem Ort der Ausgrenzung werden.
Informier dich weiterhin
Es gibt viele Möglichkeiten Dich weiterhin zu informieren und zu lernen. Je mehr Einblicke Du bekommst, desto besser kannst Du verstehen, nachvollziehen und argumentieren! Hier haben wir ein paar interessante Quellen für Dich:
Fazit
Kinderarmut ist in Deutschland ein großes Problem, das viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Kinder, die in Armut aufwachsen, können die Folgen davon ihr Leben lang mit sich tragen, sei es aufgrund physischer oder psychischer Folgen oder weil die Armut der Eltern letztlich dazu geführt hat, dass ein geringer Bildungsgrad erzielt wurde und somit die finanziellen Schwierigkeiten weitervererbt wurden.
Kinder, die von Armut betroffen sind, sind nicht automatisch schulisch benachteiligt, unglücklicher, häufiger krank und psychisch labiler als ihre wohlhabenderen Klassenkamerad:innen. Eltern können die finanzielle Armut auch durch das Gefühl von emotionaler Nähe, Schutz und Geborgenheit kompensieren. Jedoch muss ganz klar gesagt werden, dass es keine Chancengleichheit zwischen ihnen gibt und Kinderarmut ein ungelöstes strukturelles Problem ist.
Der politische Wille, etwas gegen die Kinderarmut zu tun, hat in den letzten Jahren gefehlt. Der Kreis der vererbten Armut kann und sollte aber durchbrochen werden!
Jeder Mensch sollte die Chance haben, eine gute Bildung erreichen zu können – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.
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